Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1986
-
1989
Selbstorganisierung Schwarzer Menschen in der BRD und DDR
1986 wurde in der BRD von Katharina Oguntoye, May Ayim und Dagmar Schultz das Buch "Farbe bekennen: Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte" veröffentlicht. Es beleuchtet historische Verbindungen zur Schwarzen Geschichte in Deutschland, erzählt Geschichten Schwarzer Frauen* und schildert ihre Erfahrungen mit Rassismus, Homophobie und Sexismus. Sie prägten den Begriff "afro-deutsch". Aus den Redaktionstreffen während des Entstehungsprozesses des Buches entstand eine Gruppe, aus der später die Initiativen "Afro-Deutsche Frauen" (ADEFRA) und die "Initiative Schwarze Deutsche" (ISD) hervorgingen. Nach der Wiedervereinigung änderte die ISD ihren Namen in "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland.
In die DDR kamen Tausende Schwarze Menschen zum Studieren, Arbeiten oder als politische Emigrant*innen. Einige gründeten Familien oder bekamen Kinder. Trotz antirassistischer Symbolpolitik erlebten Schwarze Menschen Rassismus, von exotisierenden Zuschreibungen, Diskriminierung im Alltag bis hin zu körperlichen Übergriffen. Ende der 80er gründeten einige von ihnen Initiativen in Ostberlin, Dresden und Leipzig, um die Geschichte Schwarzer Deutscher zu erforschen, Rassismus aufzuzeigen und ihre Lebensentwürfe gemeinsam zu gestalten.
Ich werde
noch einen schritt weitergehen
bis an den äußersten rand
wo meine schwestern sind
wo meine brüder stehen
wo unsere
FREIHEIT
beginnt
(...)
noch einen schritt
weiter
und wiederkehren
wann / ich will
grenzenlos und unverschämt
bleiben.